In dieser Übung werden wir Samba auf einem Ubuntu-Server installieren und mit Windows darauf zugreifen. Danach kann man beispielsweise mehrere PCs mit diesem Server verbinden, um Dateien zu teilen oder um Backups zu speichern.
Einleitung: Samba ist eine Open-Source-Implementierung des SMB/CIFS-Protokolls, das es ermöglicht, Dateien und Drucker zwischen Linux- und Windows-Systemen freizugeben. Es wird häufig in Unternehmensnetzwerken und Heimnetzwerken verwendet, um eine einfache Dateifreigabe zu ermöglichen. In diesem Blogbeitrag erkläre ich, wie du Samba auf einem Linux-Server installierst, einrichtest und verwendest.
1. Was ist Samba und wofür wird es genutzt?
Samba ist eine leistungsstarke Lösung zur Datei- und Druckerfreigabe zwischen verschiedenen Betriebssystemen, darunter Linux, Windows und macOS. Es erleichtert die Zusammenarbeit und den Datenaustausch in gemischten Netzwerken und bietet eine zuverlässige, kostengünstige Alternative zu proprietären Serverlösungen.
Vorteile und Anwendungsfälle von Samba:
Backup- und Sicherungslösungen: Samba eignet sich ideal zur Einrichtung eines zentralen Backup-Servers für mehrere Computer im Netzwerk.
Einfache Dateifreigabe im Netzwerk: Mit Samba können Benutzer Dateien und Ordner nahtlos zwischen verschiedenen Systemen austauschen.
Zugriff von Windows auf Linux-Dateiserver: Windows-Nutzer können problemlos auf gemeinsam genutzte Ressourcen auf einem Linux-Server zugreifen.
Active Directory-Integration: Samba kann in bestehende Windows-Domänen integriert werden, um Benutzer und Berechtigungen zentral zu verwalten.
Zentrale Dateiablage für Unternehmen: Organisationen nutzen Samba, um wichtige Dokumente, Datenbanken und andere Dateien an einem sicheren zentralen Ort zu speichern.
2. Installation von Samba
Die Installation von Samba ist je nach Linux-Distribution einfach:
Für Debian/Ubuntu:
sudo apt update
sudo apt install samba -y
Für CentOS/RHEL:
sudo yum install samba -y
Für Arch Linux:
sudo pacman -S samba
Nach der Installation kannst du überprüfen, ob Samba erfolgreich installiert wurde:
smbd --version
3. Konfiguration von Samba
Die Konfigurationsdatei für Samba befindet sich unter /etc/samba/smb.conf
. Du kannst sie mit einem Texteditor bearbeiten:
sudo nano /etc/samba/smb.conf
Füge folgende Zeilen hinzu, um einen einfachen öffentlichen Ordner freizugeben:
[Public]
path = /srv/samba/public
writable = yes
guest ok = yes
create mask = 0777
directory mask = 0777
Erstelle dann den Ordner und setze die Berechtigungen:
sudo mkdir -p /srv/samba/public
sudo chmod 777 /srv/samba/public
4. Benutzer für Samba anlegen
Falls du Benutzerzugriff benötigst, erstelle einen Samba-Benutzer:
sudo smbpasswd -a username
5. Samba-Dienst starten und aktivieren
Nach der Konfiguration sollte der Samba-Dienst neu gestartet und aktiviert werden:
sudo systemctl restart smbd
sudo systemctl enable smbd
6. Samba-Freigabe testen und mit Windows verbinden
Um die Freigabe zu testen, kannst du von einem Windows-Rechner darauf zugreifen:
- Öffne den Datei-Explorer.
- Gib in die Adressleiste folgendes ein und drücke Enter:
\\<Server-IP>\Public
- Falls ein Benutzername und Passwort erforderlich sind, gib die Samba-Zugangsdaten ein.
Alternativ kannst du von einem Linux-Client aus testen:
smbclient -L //<Server-IP> -U username
7. Sicherheit und Firewall-Einstellungen
Falls eine Firewall aktiv ist, musst du die Samba-Ports freigeben:
sudo ufw allow Samba
Oder für Firewalld:
sudo firewall-cmd --add-service=samba --permanent
sudo firewall-cmd --reload
Fazit: Mit Samba kannst du einfach Dateien zwischen verschiedenen Betriebssystemen teilen. Die Einrichtung ist unkompliziert, erfordert jedoch einige grundlegende Konfigurationsschritte, um sowohl Sicherheit als auch Funktionalität zu gewährleisten. Mit den hier gezeigten Schritten kannst du Samba erfolgreich in deinem Netzwerk einrichten und nutzen.